Samstag, 23. Februar 2008

Besinnliches aus dem Reich der Mitte

Ha Tchi Ming (frei übersetzt: "Der, der aus dem Porzellanladen flog weil er in der Nähe einer wertvollen Ming-Vase nieste") traf einst auf den unvergleichlichen Zen-Meister Chao Tse (Er hatte zum Beispiel den erstaunlichen Satz geprägt: Ist es der Mühe wert, überhaupt über das Chaos nachzudenken?). Nachdem man eine Weile schweigend miteinander gewandert war, kam man an einen stillen See, der gleichermaßen zum Verweilen, als auch zum Kühlen der qualmenden Füße einludt.
So saß man eine weitere Weile schweigend nebeneinander, bis Ha Tchi Ming schließlich den Meister ansprach.
"Meister, glaubt Ihr, das ich jemals in einer Geschichte erwähnt werden werde?"
Der Meister bemerkte darüber einen Vogel, der tief über das Wasser des stillen Sees dahinflog, und dabei etwas Kot verlor. Da nickte er, lächelte und antwortete: "Ich denke ja...obwohl es wahrscheinlich nichts Großartiges sein wird."
Doch damit war Ha Tchi Ming auch zufrieden, man erhob sich, verbeugte sich höflich zum Abschied und ging jeder seines Weges.

Sonntag, 3. Februar 2008

Aus der Welt der wahren Weltmeister

John Poops gilt als verschroben, doch er behauptet selbstsicher: Erst wenn Du Dir das zehnte Mal auf den Daumen gehauen hast, beginnt ein ganzer Kerl aus Dir zu werden!
Poops weiß zweifellos, wovon er spricht: Sowohl langjähriger Präsident der "World-Thumbs-Up-Assoziation", als auch unangefochtener Meister bei den (prallel zu den Paralympics, die wiederum parallel zu den Olympischen Spielen stattfindenden) Thumbsclubbing-Weltmeisterschaften.
"Viele kommen zu uns, hauen sich einmal auf den Daumen und glauben, das wär`s schon.Beim zweiten Mal liegt die Hemmschwelle aber dann schon so hoch, das fast alle weiche Knie kriegen, aufgeben, und lieber zum Golfspielen wechseln."
Nach den Voraussetzungen befragt, gibt er an: "Klar, am besten, wenn Du zwei Hände hast, eine zum Hammer halten, die andere zum Draufhauen."
Hier zeigt er seine Ausrüstung: Ein mattglänzender Fünfpfünder-Fäustel, der Daumen seiner linken Hand ist so platt, das man ihn wohl zu Hause am besten zum Pfannkuchenumdrehen verwendet. Und dann geht es ans Eingemachte, denn er führt uns sein Kunsttück vor - allerdings wird uns dabei schwarz vor Augen...