Samstag, 24. Mai 2008

Herzog de Odorant`s Kreuzzug im Achselhöhlenland

Dem Herzog schauderte, als er das erste Mal seinen Fuß in das Achselhöhlenland setzte: Ein unbeschreiblicher Geruch drang einem da in die Nase! Was daher rührte, das die Drüsen, die Bewohner jenen Landes, nicht nur hinter dem Mond lebten, sondern überdies einfach ihren Müll vor die Haustür zu kippen pflegten! Was unweigerlich dazu führte, daß der Dreck in diesem besonders warmen und feuchten Klima dahinrottete und permanent zum Himmel stank.

Herzog de Odorant ließ also eine Fahne anfertigen und darauf schreiben: Das soll eine Ende haben! Dann stürzte er sich, mit erhobenem Schwert in der Hand, in den heiligen Kampf, aufdaß man hier wieder frei aufatmen könne.

Allein, dieser Kampf entwickelte sich bald zum zermürbenden Kleinkrieg, denn hinter jedem Haarbaum lauerte der Feind und stand, kaum das man ihn hier niedergerungen hatte, an anderer Stelle hinter einem wieder auf wie eine starrsinnige, siebenköpfige Hydra. Selbst die Rodung der Wälder half da augenscheinlich wenig, und bald dämmerte dem wackeren Herzog: da hast Du Dir eine Aufgabe fürs Leben eingebrockt!

Donnerstag, 1. Mai 2008

Beunruhigendes von Deutschlands Äckern

Wer war das?“, rief Bauer Rüble zornentbrannt und blickte sich nach allen Seiten um, während er fluchend krümelige Erde ausspuckte. Irgendwo kicherte es, aber natürlich meldete sich niemand – und einen Schuldigen unter Tausenden herauspicken, wo praktisch einer aussah wie der andere?

Selbstverständlich hatte sich Rüble, als das zum ersten Mal passiert war, beim Lieferanten erkundigt, ob man denn vielleicht heimlich an den Genen der Pflanzlinge herumgedoktert habe? Was ebenso selbstverständlich prompt verneint wurde. Aber es blieb dabei: die Weißkohlköpfe in diesem Jahr benahmen sich eindeutig anders als ihre Vorgänger! Von denen war nämlich keiner auch nur auf die Idee gekommen, ihm zum Spaß ein Bein zu stellen, damit er mit der Nase voran im Acker landete.

Das folgende Na wartet, irgendwann erwische ich schon noch einen von euch! mußte in so manchem Kohlkopfohr denn wohl auch mehr wie eine leere Drohung klingen - wobei Bauer Rübli andererseits ja schon froh sein durfte, das es bei diesen harmlosen Scherzen blieb...