Samstag, 8. März 2008

Zuviel der Philosophie

Für die Katze gab es in dem Augenblick, als sie sprungbereit vor dem Mauseloch verharrte, nichts anderes zu tun als eben sprungbereit zu sein - und so gesehen alle Zeit der Welt für sich zu haben. Zeit, um die Gedanken schweifen zu lassen ...zum Beispiel über den Sinn des Lebens. Bei einer Katze war das natürlich schnell geklärt: Schlafen, Fressen, Putzen, Streunern, Jagen und...nun ja, gewisse Geschäfte erledigen. Bevor sie jedoch tiefer in die Betrachtung der Relativitätstheorie übergehen konnte, rührte sich etwas im Mauseloch - und sie sprang.
Doch das Umschalten des Katzenhirns von Theorie auf Praxis brachte notgedrungen eine gewisse Verzögerung mit sich, sodaß sie - einmal relativ gesehen - zwar am richtigen Ort, jedoch nicht mehr zur richtigen Zeit ankam. Der Maus wiederum genügte diese relativ kurze Zeitspanne, um sich wieder in den sicheren Bau zu verkrümeln.
Da schüttelte die Katze ärgerlich den Kopf: Wäre das nächste Mal wohl besser, zur Ablenkung vielleicht über leichtere Themen wie Malerei oder Architektur nachzudenken...

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